Das war klassische Puzzlearbeit. „Da sitzt man stundenlang und geht jedes griechische Wort durch, das hier Sinn ergeben könnte“, sagt Fleischer. Fest stand immerhin: ΑΡΡΩΙ muss das Ende eines Wortes sein, denn es schließt sich ein lesbarer Satzteil an. Doch davor hat der Papyrus ein Loch, und auch die Zeile darüber ist am Ende schwer zu entziffern, selbst auf dem Infrarotbild, einer sogenannten Multispektralaufnahme des Papyrusbogens. Der bildete einst, zusammen mit sieben anderen in der Officina dei Papiri Ercolanesi der Biblioteca Nazionale in Neapel aufbewahrten Papyri, den Teil einer meterlangen Bahn aus aneinandergeklebten Bögen, die zu einer Rolle aufgewickelt war. So sahen bei den alten Griechen und Römern die Bücher aus.